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Streams – a water meeting 2022

STREAMS – A water meeting by Céline Pelcé / 2022

chi podess tradüer quist?

Wenn wir Wasser als Träger von Pflanzen, Mineralien, Metamorphosen, Geschichten und Emotionen betrachten, wie verbindet uns dann das Wasser, das wir trinken, mit der Landschaft und macht uns zu einem Teil von ihr?

Céline Pelcé inszeniert mit “Streams” ein Wassertreffen, bei dem der Brunnen sowohl als soziale Figur als auch als Wassergefäss dient. Während diesem Treffen lud sie das Publikum ein, sich um den Brunnen bei bügl sura in Tschlin zu versammeln und in einen Geschmackskontakt mit dem Weg des Wassers zu treten, um eine intime Beziehung zwischen unseren Körpern und der Landschaft zu schaffen.

Pelcés Projekt zeichnet die Reise des Wassers und seinen Austausch mit verschiedenen Landschaftselementen nach, während es den Berg hinunter, durch das Dorf und weiter fließt. Um diesen Weg zu erforschen, ging Pelcé bachaufwärts. Sie spürte verschiedene Stationen des Austauschs des Wassers mit der Landschaft auf und sammelte Mineralien und Pflanzen, die sich auf und in dem Weg befanden. Schliesslich mischte sie diese Rohstoffe zu 5 Getränken, die diese Stationen verkörpern: Das felsige Gebiet, in dem Schnee und Regen in den Boden eindringen, die moosige Umgebung der Quelle, den Kiefernwald, die Wiesenpflanzen und schließlich die Dorfgärten. Diese Getränke wurden dann während des Wassertreffens am Brunnen einem lokalen Publikum serviert.

Pelcé inszenierte das Wassertreffen am Brunnen mit präzisen Gesten, erzählte Geschichten über die Pflanzen und die Landschaft und die Rezepte der Getränke. Zu jeder Station füllte sie die Gläser wieder und ließ sie auf der Wasseroberfläche schwimmend wieder los. Die Gläser bewegten sich mit der natürlichen Strömung des Brunnens und bewegten sich langsam auf das Publikum zu, welches die Gläser aus dem Wasser nahm und in Stille austrank.

Für Pelcé ist es von zentraler Bedeutung, dass der Akt des Wassertrinkens einen Einstieg in die menschliche Interdependenz mit der fluiden Landschaft erlebbar machen kann. Ihre Herangehensweise öffnet sich an diesem Punkt auch für spielerischere und poetischere Assoziationen mit Wasser. Das Wasser, das mit dem Boden selbst verflochten ist, ist ein Träger von Emotionen. Folglich kann der Brunnen nicht mehr nur als “eine handelsübliche Quelle von Quellwasser” betrachtet werden. Pelcés Ansatz macht den Brunnen zu einem poetischen, architektonischen und sozio-politischen Vermittler. 

Mineralien und Pflanzen, die für die Versammlung in Tschlin, Schweiz, im Juli 2022 verwendet wurden:Kalkstein, Moos, Tannennadeln, Beifuß, Bärenklau, Lasersilie, Eldferblume und Lavendel.

Foto 1,2,4:
Aliki van der Kruis

If we consider water as the carrier of plants, minerals, metamorphosis, stories and emotions, how does water we drink connect us to its landscape, and make us a part of it ?

Using the fountain as both a social figure and a vessel for water,  « Streams » is a water meeting orchestrated by Céline Pelcé. During this meeting she invited the audience to gather around the fountain of sura in Tschlin and enter in a gustatory contact with the route of water to evoke an intimate relation between our bodies and the landscape.

Pelcé’s work traces the journey of water and its exchange with different environments while running down the mountain, through the village and further. Investigating this route, Pelcé went upstream. She located different stages of the water’s exchange with the landscape and collected minerals and plants that were on and in the path. She mixed those raw materials into 5 beverages that embodied those stages: The rocky area where snow and rain enter the soil, the source’s mossy surrounding, the pine forest, the meadow plants, and finally the village gardens. These beverages were then served during the water meeting at the fountain to a local audience.

Orchestrating the gathering by conducting specific gestures, Pelcé was unfolding stories about plants and the landscape and the beverages’ recipes. She kept filling the glasses at every different stage of the story and releasing them on the water surface. The glasses navigated with the natural flow of the fountain stream and slowly moved towards the audience who then took the glasses out of the water and drank the beverages in silence.

For Pelcé it is key that the act of drinking water can be an entry, allowing human beings to meet their interdependence with the landscape in motion. Her approach opens also broader, to more playful and poetic streams of associations with water. Water being intertwined with the soil itself is a carrier of emotions. Consequently, the fountain can no longer be seen just as ‘a commodity source of spring water’. Pelcé’s approach identifies the fountain to be a poetical, mediating body, as well as an architectural, social and political one.

Minerals and plants used for the gathering in Tschlin, Switzerland in July 2022:
limestone, moss, pine needles, mugwort, hogweed, Laser Siler, Eldferflower and lavender.

Credits pictures 1,2,4:
Aliki van der Kruis