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SOMALGORS74

FATSCHADAS SOCIALAS – STUDIO MONIKER 2022

FATSCHADAS SOCIALAS – Studio Moniker / 2022

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Das Projekt FATSCHADAS SOCIALAS verbindet die Tradition des Sgraffito auf Engadiner Hausfassaden mit einer zeitgenössichen, digitalen Kultur. 

Studio Moniker ist der fünfte Gast in einer Reihe von Aufträgen, die sich mit der Tradition von Sgraffito als ornamentales Mitteilungsmedium im öffentlichen Raum auseinandersetzen. Als interaktives Designstudio erforschen sie die gesellschaftlichen Auswirkungen von digitaler Technologie. In ihrem Entwurf spielen Studio Moniker mit dem Zusammenhang der Begriffe Fassade und Gesicht, welcher auf rätoromanisch mit ‘fatscha’ und ‘fatschada’ fast identisch ist. Sowohl das Emoticon als sprechendes Gesicht als auch die uns bekannten Chat Blasen als strukturierende Rahmen stellen einen innovativen Bezug zu Sgrafitto her. Im Gegenzug verleihen die Emoticons der Hausfassade ein Gesicht.

Die uns bekannten, digitalen Emoticons vereinfachen den mit sich ringenden, unvollkommenen Mensch mit seinen vielschichtigen, subtilen Gesichtsausdrücken und bilden ihn als perfekt definiertes, vereinfachtes Symbol ab. In ihrem digitalen Entwurf für FATSCHADAS SOCIALAS erscheinen menschliche Emoticons jedoch wie Ahnenportraits auf der Hausfassade und kommunizieren mittels wechselnden Gesichtsausdrücken ambivalente Botschaften und Gefühle.

Während die digitale Technologie dazu gedacht ist, unsere menschlichen Unzulänglichkeiten zu unterstützen, hinterfragt die Arbeit, ob wir inzwischen nicht in einer umgekehrten Hierarchie zwischen Mensch und Technologie gelandet sind. Welchen Einfluss haben digitale Perfektion und Eindeutigkeit auf unsere Kommunikation und Wahrnehmung der physischen Realität, in welcher wir noch immer leben? Haben Emojis wirklich das Potenzial, unsere Emotionen darzustellen? Können wir unsere Gesichtsausdrücken voll Ambivalenz noch lesen oder werden unsere Gesichter zu plakativen Fassaden?

Der Entwurf von Studio Moniker wird bis im Oktober 2023 am Haus SOMALGORS74 zu sehen sein und kann durch das Aktivieren der Applikation FATSCHADAS mit ihrem Smartphone aufgerufen werden.

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The project Fatschadas Socialas (social facades) connects the tradition of sgraffito on Engadine house facades with a contemporary, digital culture. 

Studio Moniker is the fifth guest in a series of commissions that enables artists, graphic designers and typographers to develop new, virtual designs that deal with the tradition of sgrafitto as an ornamental communication medium in public spaces. As an interactive design studio, they explore the social impact of digital technology. Studio Moniker plays with the connection between the terms facade and face, which in Romansh are almost identical: ‘fatscha’ and ‘fatschada’. Both the emoticon as a speaking face and the chat bubbles we are familiar with as structuring frames establish an innovative reference to Sgrafitto. In other words, the emoticons lend a face to the facade of the house. 

The digital emoticons we are familiar with simplify the struggling, imperfect human being with its multi-layered, subtle facial expressions, presenting it as a perfectly defined, simplified symbol. In the digital design for FATSCHADAS SOCIALAS the human emoticons appear like ancestral portraits on the façade of a house, conveying ambivalent messages and feelings through changing facial expressions.

While digital technology is meant to support our human imperfections, the work questions whether we have now ended up in an inverted hierarchy between humans and technology. What influence do digital perfection have on our communication and perception of the physical reality in which we still live? Do emojis really have the potential to represent our emotions? Can we still read our facial expressions full of ambivalence or are our faces becoming bold facades?

The design by Studio Moniker will be on display at the SOMALGORS74 house until October 2023 and can be accessed by activating the FATSCHADAS application on your smartphone.

Cultural Partnership Biennale Gherdëina – Sentiero 2022

CULTURAL PARTNERSHIP BIENNALE GHERDËINA – Sentiero incantation walk / 2022

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Wir freuen uns, einer der Kulturpartner der 8ten Biennale Gherdëina zu sein. Die Biennale findet vom 20. Mai bis 25. September 2022 in der ladinischsprachigen Region um Urtijëi (St. Ulrich IT) statt und wird von Lucia Pietroiusti und Filipa Ramos kuratiert.

Im Rahmen dieser Kulturpartnerschaft mit der Biennale Gherdëina kamen Alex Cecchetti und sein Projekt Sentiero am 12ten August nach SOMALGORS74. Hier wurde Sentiero als poetischer canto und kollektiver Spaziergang in der natürlichen Umgebung von Tschlin aufgeführt. Wie helfen uns Pflanzen beim Träumen und unterstützen uns Menschen demütig dabei, uns mit einer universellen Zeit und Liebe zu verbinden? In seinem pflanzengefärbten Gewand verzauberte Cecchetti die Teilnehmer mit einem poetischen canto. Er erzählte Geschichten über Pflanzen und verzauberte sowohl das Publikum und die Umwelt, um unsere reale und imaginäre Beziehung zueinander zu vertiefen.

Im Rahmen dieser Kulturpartnerschaft entwickelte SOMALGORS74 auch drei verschiedene Räucherrezepte für Alex Cecchettis performatives Werk Sentiero. Zudem war Curdin Tones von SOMALGORS74 eingeladen, um am 18ten Juni im öffentlichen Programm der Biennale in der faszinierenden Landschaft der Dolomiten einen gemeinsamen Workshop zur Herstellung von Räucherwerk durchzuführen.

Wenn Sie mehr über die von uns organisierten Weihrauch-Workshops lesen möchten, klicken Sie hier. 

Alex Cecchetti und sein Projekt Sentiero kamen am 12ten August nach SOMALGORS74. Hier wurde Sentiero als poetischer canto und kollektiver Spaziergang in der natürlichen Umgebung von Tschlin aufgeführt. In seinem pflanzlich gefärbten Gewand verzauberte er die Teilnehmer mit poetischen Geschichten über Pflanzen, die Umwelt und vertiefte unsere reale und phantastische Beziehung zu ihnen. 

Nach der Manifestation in Tschlin reist Sentiero zu den anderen kulturellen Partnern TAXISPALAIS Kunsthalle Tirol in Innsbruck (AT), IASPIS in Stockholm (SE), Kestner Gesellschaft in Hannover (GER), Cove Park in Argyll & Bute, Schottland (UK), und MAXXI L’Aquila (ITA).

Das Projekt Sentiero wird von Valerio del Baglivo kuratiert und freundlicherweise vom Italian Council und der Generaldirektion für zeitgenössische Kreativität des italienischen Kulturministeriums unterstützt.

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We are excited to be one of the cultural partners of the 8th Biennale Gherdëina. The Biennale takes place from 20 May – 25 September 2022 in the ladino speaking area around Urtijëi (Ortisei IT) and is curated by Lucia Pietroiusti and Filipa Ramos.

As part of the cultural partnership with the 8th Biennale Gherdëina, Alex Cecchetti and his project Sentiero came to SOMALGORS74 on August 12. Here Sentiero was performed as a poetic canto and collective walk in the natural environment of Tschlin. How do plants help us with dreaming and humbly support us humans to connect with universal love and time? In his plant-dyed garment, Cecchetti enchanted the participants with a poetic canto, telling stories about plants, enchanting the public and the environment to deepen our real and imagined relation to each other.

As part of this cultural partnership, SOMALGORS74 developed three different incense recipes for Alex Cecchetti’s work Sentiero in Ortisei.Furtermore Curdin Tones from SOMALGORS74 held a collective incense making workshop in the epic landscape of the Dolomiteson June 18 in the public programme of the Biennale Gherdëina.

If you are interested to read more about the incense workshops we organized click here

Alex Cecchetti and his project Sentiero came to SOMALGORS74 on August 12. Here Sentiero was performed as a poetic canto and collective walk in the natural environment of Tschlin. In his plant-died garment, Cecchetti enchanted the participants with poetic stories on plants, the environment and deepend our real and immagined relation to them. 

After the Manifestation in Tschlin, Sentiero travels to TAXISPALAIS Kunsthalle Tirol in Innsbruck (AT), IASPIS in Stockholm (SE), Kestner Gesellschaft in Hannover (GER), Cove Park in Argyll & Bute, Scotland (UK), and MAXXI L’Aquila (ITA).

The project Sentiero is curated by Valerio del Baglivo and kindly supported by Italian Council and the General Directorate for Contemporary Creativity of the Italian Ministry of Culture.

Räucherstäbchen Workshops 2022

RÄUCHERSTÄBCHEN – Workshops / 2022

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Nach der Entwicklung eines Räucherstäbchens für Das Archiv der Alpinen Geruchserinnerungen haben wir unsere Forschung über die Herstellung von Räucherstäbchen aus ausschliesslich lokalen Materialien, fortgesetzt.

Schon 2021 fand in Innsbruck (AU)Räucherstäbchen Workshop im Rahmen der Präsentation des Archivs der Alpinen Geruchserinnerungen auf openspace.innsbruck und der Rural Common Assembly statt.

Im Sommer 2022 wurde das Sammeln der Grundmaterialien ein fester Bestandteil der Herstellungund Curdin Tones begannen sich auf kollektive Räucherstäbchen Workshops in der Landschaft zu spezialisieren.
Während der Workshops inmitten des Waldes am Lais da Peschs in Ftan sammelten und verarbeiteten die verschiedenen Teilnehmer lokale Hölzer, Rinden und Harze und zermahlten die Materialien dann auf Steinen, die im nahe gelegenen Bach gefunden wurden, um schließlich ihr persönliches Räucherstäbchen herzustellen.

Als einer der Kulturpartner der 8. Biennale Gherdëina wurde Tones im Juni 2022 auch eingeladen, einen Räucherstäbchen Workshop in der epischen Landschaft der Dolomiten zu geben. Mehr über die Zusammenarbeit mit der Biennale können Sie hier lesen.
Machen Sie mit und melden Sie sich für unseren nächsten Weihrauch-Workshop am 12. Oktober 2022 in Ftan an. Lesen Sie hier weitere Informationen.

Kursmanagement und Forschung von Curdin Tones
Die Workshops im Jahr 2022 wurden freundlicherweise von Pro Ftan und der Biennale Gerdhëina 8 unterstützt.

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After developing an incense stick for one of the stories of The Archive of Alpine Olfactory Memories we continued the research on how to make incense using only local materials.

Already in 2021, an incense worksho took place in Innsbruck (AU) as part of the presentation of The Archive of Alpine Olfactory Memories at openspace.innsbruck and the Rural Common Assembly.

In the summer of 2022 the gathering of the base materials became an integral part of the process

and Curdin Tones started to specialize on collective incense workshops in the landscape.

During the workshops in the midst of the forest at Lais da Peschs in Ftan, the various participants collected and processed local wood, barks and resins, then grinded the materials on stones found in the stream nearby to ultimately create their personal incense stick .

As part of being one of the cultural partners of the 8th Biennale Gherdëina, in June 2022 Tones was also invited to give a workshop in the epic landscape of the Dolomites. You can read more about the collaboration with the Biennale here.

Join and subscribe for our next incense Workshop on 12 October 2022 in Ftan. Read more info here.

Course management and developpment by Curdin Tones 
The workshops in 2022 were kindly supported by Pro Ftan and the Biennale Gerdhëina 8.

Follow Your Nose 2022

IMMER DER NASE NACH – Research Projekt und verschiedene Workshops / 2022

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Co pon cuntradas gnir scuvridas in savurond? E co approfondina lapro nossa relaziun culla cuntrada?

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Wie können wir unsere Beziehung zur Landschaft durch Riechen vertiefen? Können wir gemeinsam eine Kultur des Riechens etablieren?  

Seit einigen Jahren spielt Geruch bei SOMALGORS74 eine wichtige Rolle. Dieses Interesse begann in 2019 mit dem Wunsch, Geruchserinnerungen für unser Projekt Das Archiv der Alpinen Geruchserinnerungen festzuhalten. Das Archiv besteht aus einer Sammlung geruchsspezifischer Erfahrungen, die den alpinen Landschaften und ihren Bewohnern eingeschrieben sind. Angetrieben von der Frage, ob Landschaft auch durch Riechen erfahrbar ist, starteten Jeroen van Westen, Künstler an der Schnittstelle von Land-Art und Landschaftsarchitektur, und Thea van der Geest, Professorin für Kommunikations- und Medienwissenschaft und Curdin Tones eine Forschungszusammenarbeit im Jahr 2020. 

Das Forschungsteam experimentierte mit Aktivitäten, die unsere menschliche Beziehung zur Landschaft vertiefen könnten, durch bewusster zu riechen. Dabei stellten sie fest, dass die Wahrnehmung von Landschaften durch Gerüche immer noch ein wenig erforschtes Gebiet ist. Landschaften bieten olfaktorische Panoramen und Nischen, in denen Gerüche entstehen, die sich im Tagesrhythmus, den Jahreszeiten und den Lebenszyklen von Menschen, Pflanzen und Tieren ständig erneuern. Nach dem Studium der olfaktorischen Wahrnehmung aus der Perspektive verschiedener Disziplinen wie Biologie, Psychologie und Kulturwissenschaften war es wichtig, ihrer eigenen Nase zu folgen und Aktivitäten zu entwickeln, die es Gruppen und Einzelpersonen ermöglichen, Landschaften durch Riechen zu entdecken. Gemeinsam mit Franziska Grossenbacher von der Stiftung Landschaftschutz Schweiz haben sie 2022 eine Reihe von nutzerorientierten Workshops entwickelt, die in verschiedenen Regionen der Schweiz durchgeführt wurden. 

Die Follow Your Nose Workshops sind ein Mittel, um vorbereitete gemeinsame Aktivitäten und Techniken zu testen und weiterzuentwickeln und um zu teilen, was Jeroen van Westen, Thea van der Geest, Curdin Tones und Franziska Grossenbacher bisher gelernt und erfahren haben. Alle Teilnehmer sind eingeladen, Ideen und Erkenntnisse aktiv einzubringen. Beim gemeinsamen olfaktorischen Navigieren durch die Landschaften in Tamangur und Tschlin im Sommer 2022 konnten die vielfältigen, geruchsbezogenen Aktivitäten weiter ausgebaut werden. Gemeinsam fanden sie heraus, welche Formate tatsächlich am besten funktionieren, um die Sensibilität für Landschaften als dynamische Geruchspanoramen zu fördern. Aktuell entwickelt das Forschungsteam sowohl das Konzept eines DIY-Starter-Kits als auch das Workshop Format weiter. Ihre Erkenntnisse und Methodik stellen sie am nächsten Immer der Nase Nach Workshop am 8. September 2022 im Rahmen des SchweizerLandschaftskongress (Exkursion14) in Rapperswil (CH) vor.

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How can landscapes be discovered by smell? And how do we deepen our relationship with the landscape?

For some years now smell has played an important role at SOMALGORS74. This interest started in 2019 with the desire to capture memories for our project The Archive of Alpine Olfactory Memories. The archive sat out to collect scent related, local stories told by alpine environments and its people. Alongside working on the archive we continued following the interest of the sense of smell. Driven by the question whether landscape can be experienced by smelling also, Jeroen van Westen, artist working in the intersection of land-art and landscape architecture, and Thea van der Geest, professor in Communication and Media Studies and Curdin Tones started a research collaboration in 2020. 

Experimenting with ways to deepen our relationship with the landscape through our noses, the research team found that the perception of landscape through smell is still a little-studied area. Landscapes offer olfactory panoramas and niches in which smells arise that are constantly renewed according to the daily rhythm, the seasons, and the life cycles of people, plants and animals. After studying olfactory perception from the perspective of different disciplines, such as biology, psychology and cultural studies, it was important to trust and follow their noses themselves and develop activities that enable groups and individuals to discover landscapes by smelling. Together with Franziska Grossenbacher of Stiftung Landschaftschutz Schweiz in 2022 they developed a series of iterative workshops to be held in various regions of Switzerland. 

The Follow Your Nose workshops are a tool to test and develop prepared collective activities and techniques and share what Jeroen van Westen, Thea van der Geest, Curdin Tones and Franziska Grossenbacher had learned and experienced so far. All participants are invited to actively contribute ideas and insights. While olfactory navigating through the landscapes in Tamangur and Tschlin collectivelly in summer 2022, it was possible to further sharpen the various scent related activities. Together they found out which formats actually work best to promote sensitivity regarding landscapes as dynamic olfactory environments. Currently the research team continues both developing the concept of a DIY-starter kit and the workshop format. They will present their findings and methodology at the next Follow your Nose (Immer der Nase Nach) workshop on 8 September 2022 as part of the SchweizerLandschaftskongress (Exkursion14) in Rapperswil (CH).

Das Archiv der Alpinen Geruchserinnerungen 2020-22

DAS ARCHIV DER ALPINEN GERUCHSERINNERUNGEN / 2020-2022

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Seit einigen Jahren spielt der Duft bei SOMALGORS74 eine wichtige Rolle. Dieses Interesse begann 2019 mit dem Wunsch, Erinnerungen für ein Archiv der alpinen Geruchserinnerungen durch Düfte einzusammeln.

Der Kern des Archives der Alpinen Geruchserinnerungen ist eine Sammlung von geruchsspezifischen Erfahrungen, die den alpinen Landschaften und ihren Bewohner*innen eingeschrieben sind. Das Archiv hat zum Ziel solche Erfahrungen aus dem alpinen Raum zu sammeln, deren Gerüche aufzubereiten und sie in eine zugängliche Form zu bringen. Auf diese Weise möchte das Archiv sinnlich vermitteln, wie Gerüche uns mit der alpinen Kultur und Landschaft verbinden. Die Sammlung wächst weiter und wurde bei verschiedenen Gelegenheiten und an verschiedenen Orten präsentiert. Im Jahr 2020 reiste das Archiv auch nach Innsbruck, wo auch andere Workshops zum Thema Geruch stattfanden. Im Jahr 2022 blieb es bei SOMALGORS74 und war für die Öffentlichkeit im Rahmen von Führungen zugänglich. 

Das Archiv der Alpinen Geruchserinnerungen wurde durch den Künstler Curdin Tones und den Designer Philipp Kolmann für SOMALGORS74 ins Leben gerufen. Das Projekt wurde unterstützt durch die Stiftung Landschaftsschutz Schweiz, die Stiftung Pro Terra Engiadina und dem Mondriaan Fonds Amsterdam.

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For some years now smell has played an important role at SOMALGORS74. This interest started in 2019 with the desire to collect memories for an Archive of Alpine Olfactory Memories through scents.

The Archive of Alpine Olfactory Memories aims at collecting the scent related, local stories that are told by alpine environments and its people. It’s the archive’s goal to assemble those memories, distil and materialize the smells and tastes so that an archive can start to form. Being accessible to the public, the archive hopes to reveal how smells connect us sensually to the alpine environment. The collection continues to grow and was presented on various occasions and locations. In 2021 the archive also travelled to Innsbruck, where also other workshops related to smell took place. In 2022 it remained at SOMALGORS74 and was open for the public through guided tours.

The Archive of Alpine Olfactory Memories is initiated by artist Curdin Tones and designer Philipp Kolmann for SOMALGORS74. The project was kindly supported by The Swiss Foundation for Landscape Conservation and the Foundation Pro Terra Engiadina, Mondriaan Funds Amsterdam, the Promoziun da la cultura dal Grischun and Swisslos.

IL BÜGL PUBLIC – Gastauftritte / 2019 – 2020

IL BÜGL PUBLIC – Gastauftritte / 2019 – 2022

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Unser Projekt IL BÜGL PUBLIC aus Tschlin war seit Beginn regelmässig mit Gastauftritten an verschiedenen Anlässen im Engadin auf Tour. 

Das öffentliche Brunnenbad ist modular konzipiert, sodass auch andere Brunnen im Engadin bespielt werden können. Von alters her hatten die Engadiner Dorfbrunnen eine wichtige soziale Funktion im Dorf. Heutzutage plätschern sie weitgehend ungenutzt vor sich hin. Wie wollen wir mit dem althergebrachten sozialen Erbe dieser Brunnen in Zukunft umgehen? Diese Frage kann nicht nur in Tschlin gestellt werden. Als öffentliches Bad sollen alle Brunnen wieder Teil sozialer Aktivitäten werden und die Dorfplätze neu beleben. 

Seit 2019 haben Brunnenbäder als  Gastauftritte in Zuoz, S-chanf, am Kartoffelfest in Vnà und in Ftan und Ftan Pitschen stattgefunden. Weitere Informationen zum Brunnenbad-Projekt finden Sie in anderen Beiträgen auf dieser Website.

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Our project IL BÜGL PUBLIC from Tschlin has been regularly on tour with guest appearances at various events in the Engadine since the beginning.

The public fountain bath has a modular design so that other fountains in the Engadin can also be transformed. From time immemorial, the Engadin village fountains had an important social function in the village. Nowadays they are largely unused. How do we want to deal with the social legacy of these fountains in the future? This question cannot only be asked in Tschlin. As a public bath, all fountains should again become part of social activities and revitalize the village squares once more.

Since 2019, fountain baths have taken place as guest appearances in Zuoz, S-chanf, at the Potato Festival in Vnà and in Ftan and Ftan Pitschen. For more Information about the fountain bath project, see other posts on this website.

Streams – a water meeting 2022

STREAMS – A water meeting by Céline Pelcé / 2022

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Wenn wir Wasser als Träger von Pflanzen, Mineralien, Metamorphosen, Geschichten und Emotionen betrachten, wie verbindet uns dann das Wasser, das wir trinken, mit der Landschaft und macht uns zu einem Teil von ihr?

Céline Pelcé inszeniert mit “Streams” ein Wassertreffen, bei dem der Brunnen sowohl als soziale Figur als auch als Wassergefäss dient. Während diesem Treffen lud sie das Publikum ein, sich um den Brunnen bei bügl sura in Tschlin zu versammeln und in einen Geschmackskontakt mit dem Weg des Wassers zu treten, um eine intime Beziehung zwischen unseren Körpern und der Landschaft zu schaffen.

Pelcés Projekt zeichnet die Reise des Wassers und seinen Austausch mit verschiedenen Landschaftselementen nach, während es den Berg hinunter, durch das Dorf und weiter fließt. Um diesen Weg zu erforschen, ging Pelcé bachaufwärts. Sie spürte verschiedene Stationen des Austauschs des Wassers mit der Landschaft auf und sammelte Mineralien und Pflanzen, die sich auf und in dem Weg befanden. Schliesslich mischte sie diese Rohstoffe zu 5 Getränken, die diese Stationen verkörpern: Das felsige Gebiet, in dem Schnee und Regen in den Boden eindringen, die moosige Umgebung der Quelle, den Kiefernwald, die Wiesenpflanzen und schließlich die Dorfgärten. Diese Getränke wurden dann während des Wassertreffens am Brunnen einem lokalen Publikum serviert.

Pelcé inszenierte das Wassertreffen am Brunnen mit präzisen Gesten, erzählte Geschichten über die Pflanzen und die Landschaft und die Rezepte der Getränke. Zu jeder Station füllte sie die Gläser wieder und ließ sie auf der Wasseroberfläche schwimmend wieder los. Die Gläser bewegten sich mit der natürlichen Strömung des Brunnens und bewegten sich langsam auf das Publikum zu, welches die Gläser aus dem Wasser nahm und in Stille austrank.

Für Pelcé ist es von zentraler Bedeutung, dass der Akt des Wassertrinkens einen Einstieg in die menschliche Interdependenz mit der fluiden Landschaft erlebbar machen kann. Ihre Herangehensweise öffnet sich an diesem Punkt auch für spielerischere und poetischere Assoziationen mit Wasser. Das Wasser, das mit dem Boden selbst verflochten ist, ist ein Träger von Emotionen. Folglich kann der Brunnen nicht mehr nur als “eine handelsübliche Quelle von Quellwasser” betrachtet werden. Pelcés Ansatz macht den Brunnen zu einem poetischen, architektonischen und sozio-politischen Vermittler. 

Mineralien und Pflanzen, die für die Versammlung in Tschlin, Schweiz, im Juli 2022 verwendet wurden:Kalkstein, Moos, Tannennadeln, Beifuß, Bärenklau, Lasersilie, Eldferblume und Lavendel.

Foto 1,2,4:
Aliki van der Kruis

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If we consider water as the carrier of plants, minerals, metamorphosis, stories and emotions, how does water we drink connect us to its landscape, and make us a part of it ?

Using the fountain as both a social figure and a vessel for water,  « Streams » is a water meeting orchestrated by Céline Pelcé. During this meeting she invited the audience to gather around the fountain of sura in Tschlin and enter in a gustatory contact with the route of water to evoke an intimate relation between our bodies and the landscape.

Pelcé’s work traces the journey of water and its exchange with different environments while running down the mountain, through the village and further. Investigating this route, Pelcé went upstream. She located different stages of the water’s exchange with the landscape and collected minerals and plants that were on and in the path. She mixed those raw materials into 5 beverages that embodied those stages: The rocky area where snow and rain enter the soil, the source’s mossy surrounding, the pine forest, the meadow plants, and finally the village gardens. These beverages were then served during the water meeting at the fountain to a local audience.

Orchestrating the gathering by conducting specific gestures, Pelcé was unfolding stories about plants and the landscape and the beverages’ recipes. She kept filling the glasses at every different stage of the story and releasing them on the water surface. The glasses navigated with the natural flow of the fountain stream and slowly moved towards the audience who then took the glasses out of the water and drank the beverages in silence.

For Pelcé it is key that the act of drinking water can be an entry, allowing human beings to meet their interdependence with the landscape in motion. Her approach opens also broader, to more playful and poetic streams of associations with water. Water being intertwined with the soil itself is a carrier of emotions. Consequently, the fountain can no longer be seen just as ‘a commodity source of spring water’. Pelcé’s approach identifies the fountain to be a poetical, mediating body, as well as an architectural, social and political one.

Minerals and plants used for the gathering in Tschlin, Switzerland in July 2022:
limestone, moss, pine needles, mugwort, hogweed, Laser Siler, Eldferflower and lavender.

Credits pictures 1,2,4:
Aliki van der Kruis

OMNIGAZE – Ein globales Event / 2022 

OMNIGAZE – Ein globales Event / 2022 

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Omnigaze es ün’acziun da Joubin Zargabashi. Tuot las partecipantas e’ls partecipants contaimplan il medem punct vi dal tschêl al medem mumaint. Tuots douvran l’object Omnigaze. Quel nüzzaja la posiziun dal sulai, l’orizont ed il lö geografic dals partecipants per calibrar l’acziun internationalmaing.

Chi pudess tradüer in avant quist?
 

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Unser Projekt IL BÜGL PUBLIC aus Tschlin war seit Beginn regelmässig mit Gastauftritten an verschiedenen Anlässen im Engadin auf Tour. 

Das öffentliche Brunnenbad ist modular konzipiert, sodass auch andere Brunnen im Engadin bespielt werden können. Von alters her hatten die Engadiner Dorfbrunnen eine wichtige soziale Funktion im Dorf. Heutzutage plätschern sie weitgehend ungenutzt vor sich hin. Wie wollen wir mit dem althergebrachten sozialen Erbe dieser Brunnen in Zukunft umgehen? Diese Frage kann nicht nur in Tschlin gestellt werden. Als öffentliches Bad sollen alle Brunnen wieder Teil sozialer Aktivitäten werden und die Dorfplätze neu beleben. Seit 2019 haben Brunnenbäder als  Gastauftritte in Zuoz, S-chanf, am Kartoffelfest in Vnà und in Ftan und Ftan Pitschen stattgefunden. Weitere Informationen zum Brunnenbad-Projekt finden Sie in anderen Beiträgen auf dieser Website.

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Our project IL BÜGL PUBLIC from Tschlin has been regularly on tour with guest appearances at various events in the Engadine since the beginning.

The public fountain bath has a modular design so that other fountains in the Engadin can also be transformed. From time immemorial, the Engadin village fountains had an important social function in the village. Nowadays they are largely unused. How do we want to deal with the social legacy of these fountains in the future? This question cannot only be asked in Tschlin. As a public bath, all fountains should again become part of social activities and revitalize the village squares once more.

Since 2019, fountain baths have taken place as guest appearances in Zuoz, S-chanf, at the Potato Festival in Vnà and in Ftan and Ftan Pitschen. For more Information about the fountain bath project, see other posts on this website.

TENTACULAR WRITING – An international writing retreat for ETHZ/EPFL PHD students / 2022

TENTACULAR WRITING – An international writing retreat for ETHZ/EPFL PHD students / 2022

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Die Sommerschule  Tentacular Writing war ein Peer-to-Peer Schreibwerkstatt für Doktoranden der ETHZ/EPFL und wurde von Metaxia Markaki (ETHZ), Johanna Just (ETHZ) und Sıla Karataş (EPFL) zusammen mit SOMALGORS74 organisiert.

Der Zweck dieser Sommerschule war es, mit der Art und Weise zu experimentieren, wie Forscher und Raumplaner mit dem Schreiben als Medium umgehen können. In der wissenschaftlichen Forschung kommt es of auf die Art des Schreibens an. Sie definiert, was und wer zu hören und zu sehen bekommt, wie und welche Art von Wissen produziert wird. Das Verfassen einer Dissertation wird deshalb oft auf bestimmte Formen und Textarten beschränkt und als individueller Prozess verstanden, den Forschende ängstlich allein untergehen. Als kollektive Schreibwerkstatt in den Schweizer Alpen, bildeten Doktorand*Innen eine temporäre akademische Gemeinschaft, die Seite an Seite arbeitete und ihre laufende Arbeit informell diskutierte. Neben der gemeinsamen Reflexion über die persönliche Arbeit, war die Schreibwerkstatt eine Erfahrung der Gemeinschaftsbildung in der Wissenschaft und eine kollektive Erforschung des kreativen Schreibens.

Die Schreibewerkstatt nahm Bezug auf das Konzept der Tentakel von Donna Haraway. Tentakel dienen Haraway, sich andere Arten des Denkens – oder Mitdenkens – vorzustellen. Sie werden zu einem Modus, um dem menschlichen Ausnahmezustand entgegenzuwirken, der sich im Anthropozän manifestiert. In Anlehnung an Haraways Begriff des Tentakels war Tentacular writing   eine Reise des gemeinsam Schreibens, des Schaffens kollektiver Geschichten und Erzählungen, des Webens von Pfaden und des Testens möglicher Sprachwelten. Das Tentakel wörtlich nehmend – tentare, was „fühlen“ bedeutet – bot das Programm gemeinsam neue Arten des Schreibens zu ertasten und auszuprobieren, das Schreiben als sinnliche und situative Praxis zu erforschen und kreative Ungewissheit anzunehmen. In der Hoffnung, reichhaltigere, kühnere, vernetztere, kreativere und kraftvollere Schreibweisen zu entwickeln.Das Programm umfasste „Room and Field, Writing One with Another: a Site-Writing Workshop“ von Prof. Jane Rendell und der Künstlerin Dr. Polly Gould (The Bartlett, UCL) sowie der Schriftstellerin Dr. Sarah Butler, sensorische Workshops „Writing with sound“ von sound Künstler Ludwig Berger und „Follow Your Nose“ des Community-Künstlers Curdin Tones, der auch gemeinsame Kochevents und ein heißes, öffentliches Bad im Brunnen des Dorfes veranstaltete. Supporting Professors waren Philip Ursprung (ETHZ) und Elena Cogato Lanza.

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The summer school Tentacular Writing  was a peer-to-peer writing retreat for ETHZ/EPFL PHD students and was organised by Metaxia Markaki (ETHZ), Johanna Just (ETHZ) and Sıla Karataş (EPFL).

The purpose of this summer school was to experiment with the ways researchers and spatial practitioners perform writing as a format and as a practice. In academic research, the way of writing matters. It defines what and who gets to be heard and seen, how and what kind of knowledge is produced. Yet, writing a dissertation is often restrained into specific form and types of textuality and understood as an individual process that the researcher undertakes anxiously alone. 

Set up as a collective retreat in the Swiss Alps, a group of peers formed a temporary academic community, workingalongside and discussing their work-in-progress informally. Besides the time devoted to reflection on personal work, the summer school intended to offer an experience of community building in academia and a collective exploration in creative writing and collaboration.Tentacles help Donna Haraway to imagine other ways of thinking – of thinking-with. They become a mode to counteract human exceptionalism that manifests in the Anthropocene. Borrowing Haraway’s notion of tentacular, Tentacular Writing was a journey of writing-with, of creating collective stories and narratives, weaving paths and testing possible worlds and times. Taking the tentacle literally – tentare, meaning “to feel” – the program offerd to feel for and try out new modes of writing together, exploring writing as a sensory and situated practice and embracing creative uncertainty. Hoping to generate richer, bolder, more connected, creative, and powerful ways of writing. 

The programme included “Room and Field, Writing One with Another: a Site-Writing Workshop” by Prof Jane Rendell and artist Dr Polly Gould (The Bartlett, UCL), and writer Dr Sarah Butler, sensorial workshops “Writing with sound” by sound artist Ludwig Berger and “Follow Your Nose”, by community artist Curdin Tones, who also facilitated collective cooking sessions and a hot, public bath in the village’s fountain. Supporting Professors were Philip Ursprung (ETHZ) and Elena Cogato Lanza.

ROADSHOW bei ESPACE LIBRE – Austausch / 2022

ROADSHOW bei ESPACE LIBRE – Austausch / 2022

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Im Oktober verwandelten Vera Trachsel und Beth Dillo vom künstlergeführten Raum ESPACE LIBRE in Biel/Bienne (CH) einen Campervan in ein mobiles Forschungszentrum. Damit besuchten sie unabhängige Kunsträume und Künstler, die über das Schweizer Offspace-Netzwerk kontaktiert wurden.

SOMALGORS74 freute sich, zusammen mit LA RADA (Locarno), AUTO (St. Gallen), ESPACE EEEEH! (Nyon), WALLSTREET (Freiburg) und OFFOFF (Vereinigung unabhängiger Schweizer Kunsträume) Teil ihrer Reise und ihres Programms zu sein. Als Spur jeder Begegnung luden Vera und Beth jeden Künstler, den sie besuchten, ein, ihnen eine Arbeit zu leihen, die sie dann in einer gemeinsamen Ausstellung in Biel – der ROADSHOW – präsentierten.

SOMALGORS74 steuerte IL TELEFON DA NADAL bei. Diese Arbeit ist Teil einer wachsenden Serie, die auf dem ehemaligen öffentlichen Telefon im Dorf Tschlin basiert. Nachdem das Telefon 2016 von Alain Bellet für SOMALGORS74 modifiziert wurde, dient es nun zur Präsentation ausgewählter Tonaufnahmen. Letztmals wurde das modifizierte Telefon während der Pandemie in Ftan 2021 von einer örtlichen Schule genutzt. Als Alternative zum abgesagten Weihnachtskonzert konnte das aufgezeichnete Konzert an dem vor dem Schulgebäude hängenden Telefon angehört werden.

Die Eröffnung der ROADSHOW-Ausstellung war am 2. November. Die Ausstellung dauerte bis zum 27. November.

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After developing an incense stick for one of the stories of The Archive of Alpine Olfactory Memories we continued the research on how to make incense using only local materials.

Already in 2021, an incense worksho took place in Innsbruck (AU) as part of the presentation of The Archive of Alpine Olfactory Memories at openspace.innsbruck and the Rural Common Assembly

In the summer of 2022 the gathering of the base materials became an integral part of the process

and Curdin Tones started to specialize on collective incense workshops in the landscape.

During the workshops in the midst of the forest at Lais da Peschs in Ftan, the various participants collected and processed local wood, barks and resins, then grinded the materials on stones found in the stream nearby to ultimately create their personal incense stick .

As part of being one of the cultural partners of the 8th Biennale Gherdëina, in June 2022 Tones was also invited to give a workshop in the epic landscape of the Dolomites. You can read more about the collaboration with the Biennale here.

Join and subscribe for our next incense Workshop on 12 October 2022 in Ftan. Read more info here.

Course management and developpment by Curdin Tones 
The workshops in 2022 were kindly supported by Pro Ftan and the Biennale Gerdhëina 8.

THE RURAL COMMONS ASSEMBLY – Translocal network / 2021

THE RURAL COMMONS ASSEMBLY – Translocal network / 2021

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chi podess tradüer quist?

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THE RURAL COMMONS ASSEMBLY ist eine iterative Plattform, ein Labor und ein Think-Tank für translokales Networking und Lernen, initiiert von Johannes Reisigl im Jahr 2021. Die erste Ausgabe brachte Kulturinitiativen aus Tirol, Südtirol, Trient und dem Engadin zusammen und fand im September 2021 in Innsbruck statt. Über mehrere Tage tauschten sich diese Initiativen und Praktiker darüber aus, wie man sozialen, politischen, wirtschaftlichen und ökologischen Tendenzen durch die Entwicklung kooperativer und kultureller Alternativen auf lokaler Ebene begegnen kann. Die Versammlung bot ihren Teilnehmern öffentliche Foren an, um Begegnungen zu erleichtern, verschiedene Praktiken durch das situierte Wissen der anderen auszutauschen und zu erforschen, aus unterschiedlichen Erfahrungen zu lernen und mögliche neue Allianzen zu fördern. 

Dieses Treffen mit engagierten Praktikern bot SOMALGORS74 die Möglichkeit, sich mit anderen kulturellen Initiativen in der Region zu verbinden, die Praktiken und Themen, Interessen und Anliegen teilen. Als kleine und lokale Organisation ist es wichtig, sich nicht nur darüber auszutauschen, was sich in der Ostschweiz, Westösterreich und Nordostitalien sonst noch entwickelt, sondern auch praktische Wege zu finden, sich gegenseitig zu unterstützen und Kräfte zu bündeln. Das nächste Treffen findet im März 2023 im LA FORESTA in Rovereto statt. 

An diesen Tagen präsentierte SOMALGORS74 auch DAS ARCHIV DER ALPINEN GERUCHSERINNERUNGEN im OPENSPACE.INNSBRUCK und leitete einen gemeinsamen Räucherstäbchen Workshop für die teilnehmenden Organisationen.

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Together with Daphne Bigler from the Perfume Bar, in 2019 we dived into our scent memories and composed our own perfume during two workshops. Balancing between science and passion, we combined different fragrances into complex, personal scent memories in our improvised laboratory. How to capture the scent of a river in summer? Wet stones, the cool water, driftwood, trout and moss. Can we reproduce the fresh breeze of a mountain ridge? When we started smelling each other’s wrists to test our creations, it was striking how well each scent suited their persona!

We took on this sensual approach to the landscape in 2019 as part of the ARCHIVE OF ALPINE SMELL MEMORIES project. How do smells connect us to the cultural landscape in which we live?

Following the dairy cow – Research and Workshop week 2021

FOLLOWING THE DAIRY COW – Research and Workshop week / 2021

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chi podess tradüer quist?

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Im Mittelpunkt dieser Forschungs- und Workshop-Woche auf Alp Tea in Tschlin stand die Kombination von Zusammenleben, Studium der alpinen Biodiversität und dem Prozess der Seifenherstellung.

Vom 22. bis 25. Juli 2021 haben Workshopteilnehmer*innen aus Deutschland, der Schweiz und den Niederlanden mehrere Tage in einem renovierten Alpgebäude gelebt und das Fressverhalten von Kühen und Ziegen sowie deren Einfluss auf die Biodiversität studiert.  Sie arbeiteten, kochten und übernachteten auf einfache Weise gemeinsam in Alp Tea, rund 2000 M.ü.M. Gemeinsam lernten sie auch, wie man Kräuter sammelt und sie zubereitet. 

Als sinnliche Synthese dieses Zusammenlebens auf der Alp wurde am Ende dieses Aufenthaltes eine Heuseife und Milchseifen in Zitzenform hergestellt.

Während des Programms war auch Birgit Kohl eingeladen, die seit mehr als 20 Jahren auf den Alpen Käse herstellt. Sie konnte uns dabei helfen, herauszufinden, warum Kühe an bestimmten Orten grasen und an anderen nicht, und wie die Wiesen die Qualität der Milch beeinflussen. 


Eine der Teilnehmerinnen, die Künstlerin Suzanne Bernhardt, berichtete über ihre Forschungen zum Thema Käse. Sie erzählte von dem natürlichen Farbstoff Roccou, einem Samen, den sie in Französisch-Guayana gefunden hat und der den niederländischen Käse orange färbt. Roccou wird als E160 in der Käseproduktion verwendet und sorgt das ganze Jahr über für eine einheitliche Käsefarbe, unabhängig von Jahreszeit, Kuh oder Weide. Dies steht im Gegensatz zu den sehr individuellen Geschmacksrichtungen des Sommerkäses in den Alpen, die das Ergebnis spezifischer Weiden, Bakterien und Milchqualität sind. 

Der Workshop wurde durch den Künstler Curdin Tones und den Designer Philipp Kolmann geleitet. Beide haben eine Leidenschaft für sinnliche Vermittlungen der alpinen Landschaft und persönlich Erfahrung mit Alpwirtschaft, Seifenherstellung.

Dieses Projekt wurde von der Stiftung Pro Terra Engiadina und der Stiftung Landschaftsschutz Schweiz unterstützt.

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At the core of this research and workshop week on Alp Tea in Tschlin was the combination of living together, studying alpine biodiversity and the process of soap making.

From 22 until 25 of July 2021, workshop participants from Germany, Switzerland and the Netherlands lived for several days in a renovated alpine building and studied the feeding behavior of cows and goats and their influence on biodiversity.

They worked, lived, and cooked in conviviality and simplicity in Alp Tea, around 2000 meters above sea level. Together they also learned how to collect herbs and prepare them for the soap-making process. At the end of their stay, these herbs and the experience of coexistence were brought together in the process of making hay and milk soaps in the shape of teats. 

During the program, Birgit Kohl, who made cheese in the alps for more than 20 years, was also invited. She was able to help us look at why cows graze in certain spots and not others and how the meadows influence the quality of milk.

One of the participants, artist Suzanne Bernhardt, shared her research on cheese that tells the story of natural colorant Roccou, a seed she found in French Guiana that turns Dutch cheese orange. Used as E160 in cheese production, Roccou ensures a consistent cheese color all year round, no matter the season, cow, or pasture. This is in contrast to the very individual flavors of the summer cheese in the alps, which are the result of  specific pastures, bacteria and milk quality. 

The workshop was lead by the artist Curdin Tones and the designer Philipp Kolmann. Both have a passion for sensory mediations of the alpine landscape and personal experience with alpine farming, soap-making.

The project was kindly supported by the Foundation Pro Terra Engiadina and the Swiss Foundation for Landscape Conservation.

Dis da lavur 2021

DIS DA LAVUR – Symposium on situating practices / 2021

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Co pudaina integrar in möd radschunaivel üna pratcha artistica e curatorica sül lö?

Cun quist tema ha l’iniziativa da cultura SOMALGORS74 e’l perscrutader d’art Michael Hiltbrunner inizià ils DIS DA LAVUR-PRATCHAS DA’NS SITUAR AINT IN SPAZIS RURALS. Insembel cun abitants ed abitantas ingaschats ed ingaschadas da Valsot e culla gruppa Dalvazza per art rurala e perifera dal SARN (Swiss Artistic Research Network) dessan quists dis intimar da pensar ed elavurar differents möds dal localisar.

Ün context local nun es ingüna circunstanza  statica. Las relaziuns e dependenzas illas qualas artists ed artistas as mouvan sül lö as fuorman ed as müdan d’incuntin tras ils participants. Quista dinamica nun ha be gronda influenza sül lavur pratic, ma fuorma il cuntgnü, la percepziun e la significaziun dals progets fin dalöntsch surour il concept, l’organisaziun e la producziun.

Pussibiltescha üna sensibilisaziun per differentas sorts e livels dal localisar, üna pratcha persistenta e visiunara, artistica e curatorica?

L’occurenza ha cumainzà cun üna residenza innovativa da desch dis pels partecipants chi vegnan da l’ester. Scumparti sün trais chasas els podevan imprender a cugnuoscher il context local o giodair la bella vista cun star in quarantena. Usche eira pussibel da realisar malgrà la pandemia quists dis da lavur cumünaivels.

Pledaders:
Hanes Sturzenegger (CH) / Njomza Dragusha (XK)/ Flurina Badel und Jérémie Sarbach (CH) / Sascia Bailer (DE) und Lene Markusen (DE) / Michael Hiltbrunner (CH) / Iris und Domenic Riatsch (CH) / Nienke Terpsma and Rob Hamelijnck (NL) / Wenzel Haller (CH) / Seraina Dür (CH) und Sally De Kunst (BE) / Johannes Reisigl (AT)

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Wie können wir eine künstlerische und kuratorische Praxis vor Ort sinnvoll einbringen?

Zu diesem Thema haben die Kulturinitiative SOMALGORS74 und der Kunstforschende Michael Hiltbrunner die gemeinschaftlichen Arbeitstage DIS DA LAVUR-PRAKTIKEN DES VERORTENS IM LÄNDLICHEN RAUM angeregt. Zusammen mit engagierten Bewohner*innen von Valsot und der Dalvazza-Gruppe für ländliche und periphere Kunst des Swiss Artistic Research Network SARN sollen diese Tage anregen helfen, verschiedene Arten von Verorten zu denken und zu erarbeiten.

Ein Lokalkontext ist keine statische Gegebenheit. Die Beziehungen und Abhängigkeiten, in welche sich Kunst- und Kulturschaffende vor Ort begeben, formen und verändern sich über die Beteiligten ständig. Diese Dynamik hat nicht nur grossen Einfluss auf die praktische Arbeit, sondern prägt die Projekte auch inhaltlich und deren Wahrnehmung und Bedeutung bis weit über die Konzeption, Organisation und Produktion hinaus.

Ermöglicht ein Sensibilisieren für unterschiedliche Arten und Ebenen der Verortung eine nachhaltige und visionäre künstlerische und kuratorische Praxis?

Der Anlass begann mit einer innovativen, zehntägigen Residenz der aus dem Ausland zugereisten Beteiligten. Auf drei Häuser verteilt, konnten sie den Lokalkontext kennenlernen, oder in Quarantäne die Aussicht geniessen. Somit konnten wir die gemeinsamen Arbeitstage trotz Pandemie realisieren.

Sprecher*innen:
Hanes Sturzenegger (CH) / Njomza Dragusha (XK)/ Flurina Badel und Jérémie Sarbach (CH) / Sascia Bailer (DE) und Lene Markusen (DE) / Michael Hiltbrunner (CH) / Iris und Domenic Riatsch (CH) / Nienke Terpsma and Rob Hamelijnck (NL) / Wenzel Haller (CH) / Seraina Dür (CH) und Sally De Kunst (BE) / Johannes Reisigl (AT)

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How can we situate an artistic and curatorial practice locally in a meaningful way?

On this topic, the cultural initiative SOMALGORS74 and the art researcher Michael Hiltbrunner initiated the collaborative working days DIS DA LAVUR-PRACTICES OF SITUATING IN RURAL SPACES. Together with committed residents of Valsot and the Dalvazza Group for Rural and Peripheral Art (Swiss Artistic Research Network SARN), these days are intended to encourage people to imagine and devise different kinds of situating.

A local context is not a static given. The local relationships and interdependencies which artists and other cultural workers enter into are constantly being formed and changed through the involvement of the participants. Not only does this dynamic have a great influence on the practical work of conception, organisation and production, it also shapes the content of the projects, the way they’re perceived, and their significance.

Does raising awareness of different kinds and levels of situating enable a more sustainable and visionary artistic and curatorial practice?

The event began with an innovative, ten-day residency for the participants who have travelled from abroad. Spread over three houses, they could get to know the local context, some enjoying the view in quarantine. So with these precautions we were able to realize the common working days despite the pandemic.

Speaking:
Hanes Sturzenegger (CH) / Njomza Dragusha (XK)/ Flurina Badel und Jérémie Sarbach (CH) / Sascia Bailer (DE) und Lene Markusen (DE) / Michael Hiltbrunner (CH) / Iris und Domenic Riatsch (CH) / Nienke Terpsma and Rob Hamelijnck (NL) / Wenzel Haller (CH) / Seraina Dür (CH) und Sally De Kunst (BE) / Johannes Reisigl (AT)

BIBLIOTHEK DER VERBORGENEN FARBEN – Sammlung Rezepte und Workshop / 2021

BIBLIOTHEK DER VERBORGENEN FARBEN – Sammlung Rezepte und Workshop / 2021

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chi podess tradüer quist?

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In vielen Pflanzen der Engadiner Kulturlandschaft stecken Farben, die nicht unmittelbar sichtbar sind. Während des Sommers 2020 forschte die Designerin Rebecca Oevermann bei SOMALGORS74 zwei Monate lang, um zu experimentieren, wie man diese verborgenen Substanzen aus Pflanzen in sichtbare Farben umwandeln kann, umdamit Textilien zu färben. Das Ergebnis ist ein wunderschönes Musterbuch mit allen getesteten Rezepten, jeweils mit drei Stoffarten: Hanf, Wolle und Leinen. 

Am 7. August veranstaltete SOMALGORS74 mit Rebecca außerdem einen ganztägigen Workshop. Am Morgen waren die Teilnehmer eingeladen, gemeinsam in der umliegenden Landschaft Pflanzen und Rinden zu sammeln. Nach einem gemeinsamen Mittagessen wurden Farbextrakte hergestellt, die dann zum Färben von Textilien verwendet wurden.   
Der Workshop wurde durch Rebecca Oevermann geleitet.

Unterstützung: Stiftung Pro Terra Engiadina, Stiftung Landschaftsschutz Schweiz 

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In many plants of the Engadine landscape there are colors that are not immediately visible. During the summer of 2020, designer Rebecca Oevermann spent two months researching at SOMALGORS74 to experiment with converting these hidden substances found in plants into visible colors to be used to dye textiles. The result is a beautiful sample book with all tested recipes, each tested on three types of fabric: hemp, wool and linen.

On August 7th, SOMALGORS74 also hosted a full day workshop with Rebecca. In the morning, the participants were invited to collect plants and bark from the surrounding landscape together. After a joint lunch, color extracts were made, which were then used to dye textiles. The workshop was led by Rebecca Oevermann.

Support: Pro Terra Engiadina Foundation, Swiss Foundation for Landscape Protection

FATSCHADAS SOCIALAS THERODINA 2020

FATSCHADAS SOCIALAS – a design by Studio Therodina / 2020

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I’l rom d’ün proget d’architectura cul nom FATSCHADAS SOCIALAS preschainta l’iniziativa da cultura SOMALGORS74 a Tschlin üna nouva realità augmantada. Quist nouv sgrafit “augmented reality” eis fat dal internaziunal renomnà duo da grafica e design Therodina.

Lur lavur per Somalgors74 exista our d’ün design digital da fatschadas, d’ün gö da computer programmà spezialmaing per quist proget e d’ün büschmaint.

Il sböz radical dal duo da design Therodina da la Tschechia s’occupa da la tradiziun dal sgrafit. Elemaints architectonics süllas fatschadas da las chasas Engiadinaisas vegnan rapreschantats in ün möd estetic in üna lingua digitala in ün spazi virtual. Therodina collia la chasa Engiadinaisa da Somalgors74 tras la fatschada cun lur vicinanza sociala e culs contuorns.

Implü vegnan quists elemaints architectonics miss insembel i’l gö da computer programmà in üna cuntrada digitala. Quist permetta als giovader da’s mouver e da’s rechattar in quista cuntrada digitala. Il gö po esser giovà sü: https://somalgors74.therodina.live

Il büschmaint creà spezialmaing per quist proget permetta a visitadurs e visitaduras da til portar performativ intuorn ils elemaints grafics illa cuntrada fisica. In quist möd Therodina collia la chasa Engiadinaisa da Somalgors74 tras la fatschada cun lura vicinanza sociala e culs contuorns.

Il studio Therodina es il terz giast in üna seria d’incumbenzas chi permetta ad artistas ed artists, a grafikers e graficras, a tipografs e tipografas da sviluppar nouvs models virtuals chi s’occupan da la tradiziun dals sgrafits  Engiadinais sco medium ornamental in lös publics.

Sustegn: Kulturförderung Graubünden e Swisslos

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Im Rahmen des Architekturprojektes FATSCHADAS SOCIALAS präsentiert die Kulturinitiative SOMALGORS74 in Tschlin ein neues digitales Sgrafitto. Dieses neue augmented reality Sgrafitto ist eine Arbeit des international renommierten Grafikduos Therodina.

Ihre Arbeit für SOMALGORS 74 besteht aus einem digitalen Fassadendesign, einem speziell programmierten Computerspiel und einem Kleidungsstück.

Der radikale Entwurf des tschechischen Designstudios Therodina greift die Tradition von Sgrafitto auf, Architekturelemente auf der Engadiner Hausfassade darzustellen, setzt diese Tradition der Darstellung jedoch ästhetisch in digitaler Sprache und virtuellem Raum um. Mit ihrem Fassadenentwurf, dem Computergame und dem Kleidungstück verweben Therodina das Engadinerhaus über seine Fassade mehrfach mit seiner virtuellen und physischen landschaftlichen Umgebung.

Zusätzlich wurden die Architekturelemente in einem eigens für das Projekt programmierten Computerspiel zu einer neuen, virtuellen Landschaft zusammengesetzt. Dieses erlaubt es Spielenden, sich unmittelbar in diese virtuelle Landschaft zu versetzen und sich in ihr zu bewegen. Das Computierspiel kann übder den grossen QR Code der Hausfassade direkt heruntergeladen werden, oder gespielt werden auf: https://somalgors74.therodina.live

Umgekehrt ermöglicht das speziell kreierte Kleidungstück Besuchenden, performativ die grafischen Bausteine wieder in die physische Landschaft zu tragen.

Therodina ist der dritte Gast in einer Reihe von Aufträgen, die es Künstler*innen, Grafiker*innen und Typograf*innen ermöglicht neue, virtuelle Entwürfe zu entwickeln, die sich mit der Engadiner Tradition von Sgraffito als ornamentales Mitteilungsmedium im öffentlichen Raum auseinandersetzen.

Unterstützung: Kulturförderung Graubünden und Swisslos

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As part of the FATSCHADAS SOCIALAS project, the cultural initiative SOMALGORS74 in Tschlin is presenting a new augmented reality sgrafitto. This new sgrafitto is a design by the internationally renowned interaction design duo Therodina.

Their work for SOMALGORS 74 consists of a digital facade design, a specially programmed computer game and an item of clothing.

The radical design by the Czech design studio Therodina picks up on sgrafitto’s tradition of depicting architectural elements on the Engadin house facade, but converts this tradition aesthetically into a digital language and a virtual space. With their design for the façade, the computergame and the piece of clothing Therodina interweave the Engadine house’s facade with a virtual and physical environment.

In addition, the architectural elements were put together in a computer game specially programmed for the project to create a new, digital landscape. This allows players to put themselves directly in this virtual landscape and to move around in it. The game can be downloaded directly via the large QR code on the facade of the house, or played at: https://somalgors74.therodina.live

Conversely, the specially created item of clothing enables visitors to performatively carry the graphic building blocks back into the physical landscape.

Therodina is the third guest in a series of commissions that enables artists, graphic designers and typographers to develop new, virtual designs that deal with the Engadin tradition of sgraffito as an ornamental communication medium in public spaces.

Support: Kulturförderung Graubünden und Swisslos

WILDKRÄUTER – Sinnliche Übersetzung der Landschaft / 2020

WILDKRÄUTER – Sinnliche Übersetzung der Landschaft / 2020

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chi podess tradüer quist?

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Wie verbinden uns Geschmack und Geruch an die Kulturlandschaft in der wir leben?

Im Rahmen des Projektes ARCHIV DER ALPINEN GERUCHSERINNERUNGEN haben wir uns 2019 der sinnlichen Übersetzung der Landschaft angenommen.

Im Heilpflanzen und Wildkräuter Workshop sammelten und verarbeiteten wir gemeinsam mit Carolin à Porta essbare und wohltuende Pflanzen. Die ehemaligen Ackerterrassen in Tschlin bieten mit ihren Hecken einer grossen Diversität von Pflanzen einen Lebensraum. Am Vormittag gab es eine Einführung in die Kulturgeschichte der Terrassenlandschaft im Engadin und sammelten wir die Pflanzen. Nach einem gemeinsamen Mittagessen in unserer Feldküche lernten wir praktisches Wissen darüber, welche Teile der Pflanzen in den verschiedenen Jahreszeiten verwendet werden und wie man sie zu einer Créme und Tinktur verarbeitet. Mit Ölen und Fetten haben wir vergängliche Düfte eingefangen, um sie dann über unseren Körper wieder in unsere Umgebung abgeben zu können.

Unterstützung: Stiftung Pro Terra Engiadina und der Stiftung Landschaftsschutz Schweiz 

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How do taste and smell connect us to the cultural landscape in which we live?

As part of the project THE ARCHIVE OF ALPINE OLFACTORY MEMORIES, we took on the sensual translation of the landscape in 2019.

In the medicinal plants and wild herbs workshop, we collected and processed edible and beneficial plants together with Carolin à Porta. The former arable terraces in Tschlin, with their hedges, offer a habitat for a wide variety of plants. In the morning we hiked and collected the plants and gave an introduction to the cultural history of the terraced landscape in the Engadin. After lunch together in our field kitchen, we learned practical knowledge about which parts of the plants are used in different seasons and how to process them into a cream and tincture. With oils and fats we have captured ephemeral scents so that we can then release them back into our environment through our bodies.

Support: Stiftung Pro Terra Engiadina and Stiftung Landschaftsschutz Schweiz

PARFÜM – Dufterinnerungen komponieren / 2020

PARFÜM – Dufterinnerungen komponieren / 2020

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chi podess tradüer quist?

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Zusammen mit Daphne Bigler der Parfüm Bar tauchten wir 2019 in unsere Dufterinnerungen ein und komponiertenwährend zwei Workshops unser eigenes Parfüm. Balancierend zwischen Wissenschaft und Leidenschaft kombinierten wir unterschiedliche Duftstoffe zu komplexen, persönlichen Dufterinnerungen in unserem improvisierten Labor. Wie kann man den Duft eines Flusses im Sommer einfangen? Nasse Steine, das kühle Wasser, Treibholz, Forellen und Moos. Oder den frischen Luftzug eines Berggrates reproduzieren?

Als wir anfingen, an den Handgelenken des anderen zu riechen, um unsere Kreationen zu testen, war es auffällig, wie gut jeder Duft zu ihrer Person passte!

Dieser sinnlichen Annäherung an die Landschaft haben wir uns 2019 im Rahmen des Projektes ARCHIV DER ALPINEN GERUCHSERINNERUNGEN angenommen. Wie verbinden uns Gerüche an die Kulturlandschaft in der wir leben?

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Together with Daphne Bigler from the Perfume Bar, in 2019 we dived into our scent memories and composed our own perfume during two workshops. Balancing between science and passion, we combined different fragrances into complex, personal scent memories in our improvised laboratory. How to capture the scent of a river in summer? Wet stones, the cool water, driftwood, trout and moss. Can we reproduce the fresh breeze of a mountain ridge? When we started smelling each other’s wrists to test our creations, it was striking how well each scent suited their persona!

We took on this sensual approach to the landscape in 2019 as part of the ARCHIVE OF ALPINE SMELL MEMORIES project. How do smells connect us to the cultural landscape in which we live?

ARCHIV DER ALPINEN GERUCHSERINNERUNGEN 2019

DAS ARCHIV DER ALPINEN GERUCHSERINNERUNGEN – Eine Sammlung materialisierter, alpiner Geruchserfahrungen / 2019

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L’ARCHIV DA REGORDANZAS DA LAS SAVURS ALPINAS es üna collecziun d’experienzas specificas cun savurs chi sun strettamaing colliadas cullas regiuns e culla populaziun alpina.

L’odurat influenzescha nossa relaziun cul ambiaint in fixond experienzas chafuol aint in nos corp chi pon gnir reactivadas in mincha mumaint. Il böt dal archiv es da ramassar talas experienzas ed istorgias chi derivan dal territori alpin, da preparar
las savurs e da tillas preschantar in üna fuorma accessibla al public. Quatras vuless l’archiv laschar imprender a cugnuoscher sensualmaing co cha savurs ans collian culla cultura alpina.

L’ARCHIV DA REGORDANZAS DA LAS SAVURS ALPINAS es gnü inizià dal designer Philipp Kolmann e dal artist Curdin Tones per SOMALGORS74. Dürant ün on coordineschan els la fuormaziun dal archiv ed els ramassan e tradüan las regordanzas localas in savurs.

Chenünas savurs chattaivat vo chi sajan caracteristicas per nos spazi da viver alpin? Che regordanzas, che materials e che fuormas sun associadas cun tal? Per plaschair fat adöver dal PDF formular chi’d es avant man per notar ils savurs dals quals vo as regordaivat e per tils laschar gnir a cugnuoscher eir a no.

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DAS ARCHIV DER ALPINEN GERUCHSERINNERUNGEN ist eine Sammlung geruchsspezifischer Erfahrungen, die den alpinen Landschaften und ihren Bewohnern eingeschrieben sind.

Der Geruchssinn beeinflusst unser Verhältnis zu unserer Umgebung, indem er Erfahrungen tief im Körper verankert und jederzeit wieder vergegenwärtigt. Das Archiv hat zum Ziel solche Erfahrungen und Geschichten aus dem alpinen Raum zu versammeln, deren Gerüche aufzubereiten und sie in eine öffentlich zugängliche Form zu bringen. Auf diese Weise möchte das Archiv sinnlich erfahrbar machen, wie Gerüche uns mit der alpinen Kultur verbinden.

DAS ARCHIV DER ALPINEN GERUCHSERINNERUNGEN wurde durch den Designer Philipp Kolmann und den Künstler Curdin Tones für Somalgors74 ins Leben gerufen. Im Laufe eines Jahres koordinieren sie das Entstehen des Archivs, sammeln und übersetzen die lokalen Erinnerungen in Gerüche.

Welche Gerüche finden Sie charakteristisch für unseren alpinen Lebensraum? Welche Erinnerungen, Formen und Materialien verbinden Sie mit diesen Gerüchen? Bitte benutzen Sie das vorliegende PDF Formular, um Ihre Geruchserinnerungen festzuhalten und mit uns zu teilen.

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THE ARCHIVE OF ALPINE OLFACTORY MEMORIES sets out to collect scent related, local stories told by alpine environments and its people.

Of all the human senses that mediate our relation with the surroundings, smell has the strongest capacity to evoke embodied memories. It is the archive’s goal to assemble those memories, distil and materialise the smells and tastes, so these scent-related memories become accessible again. Doing so, in time, the archive hopes to reveal to a broader public how smell connects us sensually to the alpine environment.

THE ARCHIVE OF ALPINE OLFACTORY MEMORIES is initiated by designer Philipp Kolmann and artist Curdin Tones for SOMALGORS74. Over the course of one year they will coordinate the growing archive, collect and translate the local memories.

What smells do you find characteristic of the alpine habitat? What memories, materials and forms do you associate with these smells? Please use the attached PDF to share your alpine scent related memories with us.

Pastoral Choreographies 2019

PASTORAL CHOREOGRAPHIES – Studying the grazing patterns of cows / 2019

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chi podess tradüer quist?

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Um die Bewegungsmuster von grasenden Kühen zu studieren, verblieben das Künstlerduo PolakVanBekkum im Sommer 2019 in einer Blokhütte oberhalb von Tschlin.
Ausgehend von einem leeren Blatt Papier, beginnt der Stift einige Kühe auf der Bergweide zu folgen. Durch die Bewegungen der Kühe nachzuzeichnen, füllen sich so die Zeichnungsblätter mit einem Crescendo von Bewegungsmustern. Am Schluss jeder Session wurden ergänzende Anmerkungen zu Moment und Weidevorgang auf der Rückseite festgehalten und im Studio transkribiert.

Website Polak/vanBekkum

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Studying the grazing patterns of cows as precisely as possible, in summer of 2019 the artist duo PolakVanBekkum resided in a log cabin above Tschlin. Starting with an empty sheet, the pencil would follow a group of grazing cows on the mountain pasture. Tracing the cows movement, in time the sheets were filling up with a crescendo of patterns.
At the end of each session, the field notes of the specific moment were written on the back of the drawings and transcribed in the studio.

Website Polak/vanBekkum

IL BÜGL PUBLIC winter

IL BOGN DA BÜMAN – IL BÜGL PUBLIC ils prüms da schnèr / 2019

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chi podess tradüer quist?

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Die Winteredition des Projektes IL BÜGL PUBLIC. Am ersten Januar 2019 haben wir ein Neujahrsbad veranstalltet und das Wasser eines Dorfbrunnens in Tschlin auf 38 Grad geheizt. Perfekt nach einer wilden Sylvesternacht! Auf Rätoromanisch heisst Neujahrsbad: IL BOGN DA BÜMAN

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The winter edition of the fountain project IL BÜGL PUBLIC. The first of January 2019 we preheated the water of a village’s fountain in Tschlin to 38 degree Celsius and had a bath. The best after a wild New Years Eve! In Romansh the bath on first of January is called: IL BOGN DA BÜMAN

FATSCHADAS SOCIALAS Liemburg

FATSCHADAS SOCIALAS – der Entwurf von Harmen Liemburg / 2019

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FATSCHADAS SOCIALAS es üna platfuorma
chi prodüa e expuona uscheditta “augmented reality”
Sgraffits. Mincha mez on sviluppan artists/
tas, grafikers/cras e tipografs/fas nouvs
models virtuals chi s’occupan dalla tradiziun
engiadinaisa dal sgrafit sco medium
comunicativ i’l spazi public.

Pe’l mumaint as vezza ün design dal grafiker ollandais Harmen Liemburg.

L’applicaziun FATSCHADAS lura permetta
da contemplar lurs cuntgnüts virtuals sün
la fatschada dalla chasa da l’iniziativa
culturala SOMALGORS74 in Tschlin. Cun quai
cha l’applicaziun reagischa a marcaziuns sün
la fatschada rendla visibel quels designs sün
la chasa.

Sustegn: Kulturförderung Graubünden e Swisslos

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Im Herbst 2019 eröffnete SOMALGORS74 ein augmented reality Sgraffito des Holländischen Grafikers Harmen Liemburg. Für FATSCHADAS SOCIALAS, einem langjährigen Projekt zu virtuellem Sgraffito als alpines, soziales Medium, hat Liemburg den zweiten Entwurf eines virtuellen Sgraffito realisiert.

In seiner Arbeit greift Liemburg ikonische und lokale Symbole und Zeichen auf und verdichtet diese auf der Süd-und Ostfassade von SOMALGORS74 grafisch zu neuen Alltagszenen.

FATSCHADAS SOCIALAS ist eine Projekt welches augmented reality Sgrafitto produziert und zeigt. In einer Reihe von Aufträgen werden Künstler*innen, Grafiker*innen und Typograf*innen halbjährlich neue, virtuelle Entwürfe entwickeln, die sich mit der Engadiner Tradition von Sgraffito als ornamentales Mitteilungsmedium im öffentlichen Raum auseinandersetzen.

Gleichzeitig wollen wir damit virtuelle Ornamente in Beziehung mit realer Architektur setzen und eine Verbindung zwischen der traditionellen template Kultur des Sgraffitto mit digitalem Interface Design herstellen.

Unterstützung: Kulturförderung Graubünden und Swisslos

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In autumn 2019 SOMALGORS74 opened an augmented reality Sgraffito by the Dutch graphic designer Harmen Liemburg. Liemburg realised this second design for FATSCHADAS SOCIALAS, a long-term project on virtual Sgraffito as alpine, social medium.

Covering both the southern and eastern facade of SOMALGORS74, in his work Liemburg collects iconic and local symbols and signs to graphically reassemble them into new scenes of daily life.

FATSCHADAS SOCIALAS is a project that produces and shows augmented reality Sgraffito. As a series of commissions, biannually, artists, designers, writers and poets are invited to create a response to the regional tradition of Sgraffito in the Engadin Valley in Switzerland and add virtual content to the facade. With this project SOMALGORS74 hopes to invigorate thinking about the tradition and future of Sgraffito as social medium in public space.

At the same time we establish a relation between virtual ornaments and the traditional template culture of Sgraffito design.

Support: Kulturförderung Graubünden und Swisslos

FATSCHADAS application

FATSCHADAS our application for virtual sgraffito viewing / 2018

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L’applicaziun FATSCHADAS permetta da contemplar cuntgnüts virtuals sün la fatschada dalla chasa da l’iniziativa culturala SOMALGORS74 a Tschlin. FATSCHADAS as drizza a tuot quels chi s’interessan per architectura, nouvas medias ed art aint il spazi public. Cun quai cha l’applicaziun reagischa a marcaziuns sün la fatschada rendla visibel vettas virtualas sün la chasa da l’iniziativa culturala SOMALGORS74.

Implü es quista applicaziun üna platfuorma chi expuona uscheditta “augmented reality”. Mincha mez on sviluppan artists/tas, grafikers/cras e tipografs/fas nouvs models virtuals chi s’occupan dalla tradiziun engiadinaisa dal sgrafit sco medium comunicativ i’l spazi public. Lur lavurs vegnan lura fattas publicas dalla fatschada da SOMALGORS74.

Cun quista applicaziun laina contribuir alla debatta davart l’avegnir dal sgrafit. Cun metter in relaziun l’ornamaint virtual cun architectura e cun colliar la cultura tradiziunala dal sgrafit cun üna cultura digitala d’”interface”, po il sgrafit forsa esser ün medium comunicativ aint il spazi public eir in avegnir.

Sustegnü in 2018 da: Stimuleringsfonds Creative Industrie Rotterdam,  Mondriaan Fonds Amsterdam

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Die Applikation FATSCHADAS erlaubt es Ihnen, virtuelle Inhalte auf der Hausfassade der Kulturinitiative SOMALGORS74 in Tschlin zu erleben. FATSCHADAS richtet sich an alle, die sich für Architektur, neue Medien und Kunst im öffentlichen Raum interessieren. Indem sie auf Markierungen an der Hausfassade reagiert, macht die Applikation virtuelle Schichten auf dem Gebäude der Kulturinitiative Somalgors74 sichtbar.

Zudem ist die Applikation eine Augmented Reality Ausstellungsplattform. Halbjährlich entwickeln Künstler*innen, Grafiker*innen und Typograf*innen neue, virtuelle Entwürfe, welche sich mit der Engadiner Tradition von Sgraffito als ornamentales Mitteilungsmedium im öffentlichen Raum auseinandersetzen. Ihre virtuellen Arbeiten werden danach über die Hausfassade von SOMALGORS74 veröffentlicht.

Mit dieser Applikation wollen wir zur Debatte über die Zukunft des Sgraffito beitragen. Durch das virtuelle Ornament in Beziehung mit Architektur zu setzen und die traditionelle Interfacekultur des Sgraffito mit einer digitalen Interfacekultur zu verbinden. Somit kann Sgraffito auch in Zukunft ein Miteilungsmedium im öffentlichen Raum bleiben.

2018 ermöglicht durch: Stimuleringsfonds Creative Industrie Rotterdam,  Mondriaan Fonds Amsterdam

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The application FATSCHADAS enables you to experience virtual content on the facade of the cultural initiative SOMALGORS74 in Tschlin. FATSCHADAS is for everyone interested in architecture, new media and art in public space.
The app responds to markers on the facade of cultural initiative SOMALGORS74, adding a layer of augmented reality to the building.

Also the app is an augmented reality exhibition platform. Biannually, artists, designers, writers, poets are invited to create a response to the regional tradition of Sgraffito in the Engadin Valley in Switzerland and add virtual content to the facade. Their virtual works will then be made public on the façade of SOMALGORS74.

With this application we hope to contribute to the debate about the future of Sgraffito. By repositioning the virtual ornament in relation to architecture, we want to connect the traditional interface culture of Sgraffito with digital interface design. We sincerely hope that FATSCHADAS will ensure Sgraffito remains a communicative medium in public space.

You can use the above images of the markers with the app on your device to experience the augmented work.

Made possible in 2018 by: Creative Industries Fund Rotterdam,  Mondriaan Fund Amsterdam

Sgraffito digital

Traditionelles Sgraffito als digitales Portal / 2018

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chi podess tradüer quist?

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Somalgors74 hat die ersten Engadiner Sgraffiti realisiert, welche auch digitale Portale darstellen. Mittels traditioneller Schabtechniken haben Jan Robert Leegte und Curdin Tones zwei QR-Code in die Fassade von Somalgors74 angebracht.
Durch Sgraffito profilierten Hauseigentümer sich traditionalerweise im öffentlichen Raum eines Dorfes und machten auf ihre soziale Position aufmerksam. Ornamente wurden mit Architekturreferenzen, aber auch Familienmottos, Tier- und Symbolfiguren angebracht. Die zwei QR-Code bilden den Anfang des grösseren Projektes FATSCHADAS SOCIALAS, welches die klassische Sgraffito Kultur mit augmented reality und Digitalen Entwurfsvorlagen bereichern möchte.

Unterstützt durch Stimuleringsfods Rotterdam

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Somalgors74 realised the first Sgraffito in the Engadin that is also a digital portal! Using traditional techniques, Jan Robert Leegte and Curdin Tones were scratching two QR-codes in the wet plaster of the house facade of Somalgors74.
Sgraffito is a tradition in which the house owners profile themselves and claim their social position in the public space of the village. Traditionally, the owners of the properties would add references of classical architecture and ornamentation but also family crests, human and animal figures and texts in the form of citations and personal motto’s by scratching directly into the wet plaster. These two QR-codes mark the start of a lager project FATSCHADAS SOCIALAS aiming at enriching the Sgraffito template culture with augmented reality and digital templates.

Kindly supported by Stimuleringsfods Rotterdam

IL BÜGL PUBLIC

IL BÜGL PUBLIC – The public fountain bath / 2018 ongoing

Fingià adüna ha gnü il bügl sura a Tschlin üna importanta funcziun sociala i’l cumün. Bügls gnivan douvrats intensivamaintg dals paurs per tour aua da baiver, per bavrar a lur bes-chas e per lavar l’altschiva. Hozindi sbuorfla’l sainza ch’inchün til douvra. Co lain nus ir intuorn in avegnir cun quists bügls vegls? Il proget IL BÜGL PUBLIC s’occupà precis da quista tematica.

Durant la stà 2018 e 2019 es il bügl sura quia per as remetter. Sco bogn (ad uondas) public dess il bügl darcheu far part dad activitats socialas ed implir la plazza da cumün cun nouva vita. Sezzaina insembel per üna pezza ill’aua da muntogna s-chodada. Ans pudaina dar la nüdezza da’ns inscuntrar in ün’otra maniera?

L’iniziativa da cultura Somalgors74, Turissem Valsot e la Kulturförderung Graubünden invida a far bogn ed a discuors cumünaivels. Bun divertimaint!

Il bogn a gnü lö in Sanda dallas 15.00 – 22.00 la saira. Guarda eir l’emissun da RTRRadiotelevisiun Svizra Rumantscha

Von alters her hatte der Brunnen bügl sura in Tschlin eine wichtige soziale Funktion im Dorf. Er diente zur Trinkwasser Versorgung wie auch als Tränke für Tiere und als Waschstation. Heutzutage plätschert er weitgehend ungenutzt vor sich hin. Wie wollen wir mit dem althergebrachten Erbe der Brunnen in Zukunft umgehen? Das Projekt IL BÜGL PUBLIC nimmt sich dieser Frage an.
Im Sommer 2018 und 2019 ist der Brunnen von bügl sura zu Ihrer Entspannung da. Als öffentliches Bad soll der Brunnen wieder Teil sozialer Aktivität werden und den Dorfplatz neu beleben. Setzen wir uns eine Weile zusammen ins aufgewärmte Bergwasser. Können wir uns diese Blösse geben und einander anders begegnen?

Die Kulturinitiative Somalgors74,Tourismus Valsot und die Kulturförderung Graubünden laden zum gemeinsamen Bad und Gespräch ein und wünschen Ihnen dabei viel Vergnügen!

Das Brunnenbad fand jeweils Samstags von 15.00 – 22.00 Uhr statt.
Hier die Sendung von RTR Radiotelevisiun Svizra Rumantscha

The fountain of bügl sura, Tschlin has always been important for the village’s social life. It served as a place to fetch potable water, provide water for animals as well as a washing station. These days it burbles along mostly unused. How do we want to deal with this traditional heritage in future? The project IL BÜGL PUBLIC shows some possible answers.

During the summers of 2018 and 2019, you can enjoy a bath and relax in the fountain of bügl sura. The fountain is intended to become part of social activities once more and enliven the village square as a public pool. Let’s sit and chat together in the heated mountain water. Can we use this opportunity to meet and face each other differently?

The cultural initiative Somalgors74, Tourismus Valsot and Kulturförderung Graubünden invite you to have a bath and wish you a good time – bun divertimaint!

The public fountain bath took place on Saturdays from 15.00 – 22.00.
See the feature by RTR Radiotelevisiun Svizra Rumantscha

NOMADIC MOUNTAINS

NOMADIC MOUNTAINS / 2018

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chi podess tradüer quist?

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Künstler und Kurator Jean Bernard Koeman hat Somalgors74 für die Ausstellung NOMADIC MOUNTAINS eingeladen.

In Zusammenarbeit mit SCHUNCK und dem Dutch Mountain Film Festival hat er eine facettenreiche Ausstellung zum Thema Refugium, ein Zufluchtsort in der Wildnis, zusammengestellt. In der Ausstellung treffen sich Bildende Kunst, Architektur und Textdokumente welche den mentalen Raum von Hochgebirgsrefugien ausloten. Somit zeigt die Ausstellung NOMADIC MOUNTAINS zeitgenössische Entwicklungen des Refugiums und untersucht die mentale Kondition des Künstlerdaseins und des Museums. Können Museen auch Refugien sein?

Als 1:1 Modell schiebt sich der Eingangsbereich der Fassade von Somalgors74 aus Tschlin, CH, in das Museum SCHUNCK in Heerlen, NL, ein und verweist mittels des diesjärigen Posters auf seine Existenz und Aktivitäten.

Unterstützt durch Mondriaan Fonds, Amsterdam und SCHUNCK, Heerlen

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Artist and curator Jean Bernard Koeman invited Somalgors74 for the exhibition NOMADIC MOUNTAINS.

In collaboration with SCHUNCK and the Dutch Mountain Film Festival he has put together a dazzling exhibition, the central focus of which is the Refuge, a place of sanctuary in the wilderness. The exhibition is a curiously layered configuration of visual art, architecture and text documents exploring mental spaces of high altitude Refuges. NOMADIC MOUNTAINS shows the contemporary development of the Refuge and examines the mental condition of the artist and the museum. Can an art museum also be a Refuge?

The entry part of the facade of Somalgors74 from Tschlin, CH, cuts as 1:1 scale model through the museum SCHUNCK in Heerlen, NL, and connects both places. Furthermore Somalgors74’s recent poster points out its existence and activities.

Kindly supported by Mondriaan Fonds, Amsterdam and SCHUNCK, Heerlen

Saliva Mural

I spread my body out over the surface by Philip Ullman / 2017

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chi podess tradüer quist?

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Im Laufe der Zeit wurden verschiedene Materialien auf der Fassade aufgetragen. Sie wurden zu unterschiedlichen Momenten und mit unterschiedlichen Ideen angebracht, wie die Mauer am Besten zu reparieren sei, ohne sich über ihre Zusammenhänge bewusst zu sein. Ich wollte Teil dieser Zusammenhänge werden, durch mich als Körpermaterial hinzuzufügen. Die Wandmalerei aus Speichel auf der Fassade des Hauses macht diese intimen Zusammenhänge temporär sichbar. Schlussendlich wird sie durch das Haus aufgenommen und verschwindet.

Ich verteile meinen Körper über die Oberfläche. Um Teil dessen zu werden, was davor kam.

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Over time a range of materials were added to the facade. They were applied at different times with different ideas of how to best repair the wall. They were applied without given a thought of their relation. I wanted to be part of their relation by adding a part of myself as material. The mural made from saliva on the facade of the house forms an intimate temporal connection. Ultimately it sinks into the house and disappears.

I spread my body out over the surface. To be part of what came before.

One more time

Ancora una volta con sentimento ( ! ) da Karin Iturralde / 2017

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chi podess tradüer quist?

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Noch einmal mit Gefühl ( ! ) ist ein Projekt in Entwicklung von Karin Iturralde. In einer Reihe von Videos trifft Iturralde auf unbekannte Personen, welche eine Handlung ausführen, welche Itturalde reizvoll erscheinen. Die Personen werden gefragt die beobachtete Handlung noch einmal vor der Videokamera zu wiederholen. Die nun bewusst ausgeführten Handlungen werden somit inszeniert und der ursprüngliche Moment wird zu einem neuen Ereignis für sowohl Filmer als Gefilmte.

Präsentiert in Somalgors74 am 9ten August:

1. Ein Mann halted inne an einem Brunnen und trinkt Wasser
2. Eine Schweizerdeutsch sprechende Familie erklärt einer Englisch sprechenden Person, dass sie an einem reservierten Tisch sitzt
3. Ein Mann und eine Frau, beide mit Hund, sehen sich Berge und Plakate an. Die Hunde folgen nach
4. Eine Frau mäht das Gras unter und um einen Baum
5. Begleitet von seiner Grossmutter spielt ein Kind den alten Mann
6. Ein Mann misst die Räume zwischen den Grabsteinen

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One more time with Feeling ( ! ) is an ongoing project by Karin Iturralde. In a series of videos Iturralde meets strangers that are doing something enjoyable. They then are asked to repeat the moment for it to be filmed. Most of the times these repeated moments are directed and end up being exaggerated and different, giving way to a staged situation that goes from highlighting the previous moment to creating a complete new moment for both the filmed people and the film maker.Presented and screened at Somalgors74 on the 9th of August:1. A man stops at a fountain and drinks some water on the go
2. A family of Swiss German speakers tells an English speaker that she is sitting in a reserved table
3. A man and a woman, each one with a dog, stop to look at mountains and posters. The dogs follow
4. A woman cuts the grass around and around a tree
5. A kid plays the old man accompanied by his grandmother
6. A man measures the space between gravestones

LIEBESABEND

EIN LIEBESABEND – An evening program with performance and music on Love / 2017

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chi podess tradüer quist?

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EIN LIEBESABEND war ein abendfüllendes Program zum Thema Liebe. Angelo sang Liebeslieder, Freya zeigte eine Perfomance zu einer Datingsite, Frank und Laura erklärten dem Vanillekipferl die Liebe, Philip sang der Imperfektion eine Hymne, Ian mischte den Cocktail, Curdin las aus einem Brief eines Ausgewanderten vom Juli 1900, Frank las aus seiner Liebesbriefsammlug, Daniela sang eines ihrer Lieder und Karin erklärte uns wie trotz Erwartungen an den Anderen liebend zu bleiben.

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EIN LIEBESABEND was an evening program with performance and music on Love. Angelo sang lovesongs, Freya made a performance about a datingsite, Frank and Laura declared the love to a cookie, Philip sang a hymn to imperfection, Ian mixed the cocktail, Curdin read from a letter of a migrated family member from july 1900, Frank read from his collection of loveletters, Daniela sang one of her songs and Karin showed us how to keep on loving despite expectations regarding another person.

walk2

DIE WANDERUNG – Edition nr2 / 2017

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chi podess tradüer quist?

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Die Wanderung – Edition nr2, 2017. Jedes Jahr besteigen wir einen Berg. Ziel ist es jährlich die Tradition einer Gemeinschaftswanderung in Tschlin wiederzubeleben. Dieses Jahr strebten wir Richtung Piz Arina. Das schlechte Wetter und die Gastfreundschaft von Duri und Gretta hat jedoch zu einem wunderbaren Hüttenbesuch geführt. Mit Kaffee, Kuchen und einem Räto-Romanischen Lied.

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The Walk – edition nr2, 2017. Every year we climb a mountain. The walk aims at reestablishing annually the tradition of a collective walk in Tschlin. This year we were heading for Piz Arina. The bad weather and the hospitality of Duri and Gretta resulted in a wonderful stay at a log cabin. Singing a raeto-romanic song we were served coffee and cake too.

MAN AND WOLF

UMAN E LUF – Co ans imaginain nus ils lufs? Co ils umans? 2017

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Quista stà lessan iniziar üna collecziun da disegns e collaschas sur dal tema UMAN E LUF.

Co ans imaginain nus ils lufs? Co ils umans? Co las giuncziuns?


Nus As bivgnaintain a noss davomezdis cumünaivels da disegnar :
sonda 29.07
sonda 05.08
sonda 12.08
sonda 19.08

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Diesen Sommer möchten wir eine Sammlung von Zeichnungen und Collagen erstellen zum Thema MENSCH UND WOLF.

Wie stellen wir uns Wölfe vor? Wie Menschen? Wie die Schnittstellen?


Wir heissen Sie herzlich willkommen zu unseren nächsten gemeinschaftlichen Zeichnungsmittagen:
Samstag 29.07
Samstag 05.08
Samstag 12.08
Samstag 19.08

Die Zeichnungen werden unter anderem am Mittwoch 29 nov im MAXXX Project Space in Sierre in einer Gersprächsrunde vorgestellt: Le loup dans le discours scientifique et l’imaginaire contemporain

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This summer we try to build up a collection of images on how we imagine men, wolves and their relation.

How do we see wolves? How do we see mankind?

Welcome to join us for the upcoming drawing sessions:
Sa 29.07
Sa 05.08
Sa 12.08
Sa 19.08

Wednesday 29 nov the drawings will be presented during a round table discussion at MAXXX Project Space in Sierre: Le loup dans le discours scientifique et l’imaginaire contemporain